Nutria

Das Nutria

Nutrias stammen ursprünglich aus Südamerika, man nennt sie auch Biberratte oder Sumpfbiber, nach Deutschland gelangten sie durch Pelzfarmen, wo sie entweder entlaufen waren oder frei gelassen wurden.

Es sind wie Waschbären, Marderhunde und Nilgänse invasive Arten. Mittlerweile machen die Nutrias vor allem Schlagzeilen in Land-und Forstwirtschaftsdokumentationen sowie Wasserschutz. Da Nutrias schon vor gut 85/95 Jahren in Pelztierfarmen gehalten wurden und von dort entwichen oder freigelassen wurden kann man Nutria mittlerweile als Wildbestand bezeichnen. Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass es eine invasive Wildart ist, die hier in Deutschland große Schäden anrichten kann.

Man kann sich vorstellen, dass sich diese Wildart nach fast 100-jähriger Existenz in Deutschland stark etabliert hat. Die Klimaveränderungen bzw. milde Winter haben in den letzten Jahren obendrein dazu geführt, dass das Nutria sich mittlerweile explosionsartig in Deutschland verbreitet, mit teilweise fatalen Folgen, in der Land- und Forstwirtschaft sowie beim Deich- und Hochwasserschutz.

Nutrias sind im Grunde Vegetarier, ernähren sich hauptsächlich von Sumpf-und Wasserpflanzen, können aber auch den Bestand von eher selteneren Pflanzen, die an Uferböschungen und Wassernähe wachsen, bedrohlich gefährden, ebenso können sie auch animalische Feinschmecker sein und greifen in den Bestand von Muscheln und Amphibien ein.

Nutrias können sich das ganze Jahr über fortpflanzen und gebären im Durchschnitt 5 Junge pro Wurf. Es können jedoch auch bis zu 12 Junge möglich sein. Die Tragzeit beträgt 128 – 132 Tage. Die Jungen sind bereits bei der Geburt vollständig behaart, können die Augen öffnen und schwimmen. Sie nehmen auch schon nach wenigen Tagen feste Nahrung zu sich. Unter guten Bedingungen können Jungtiere bereits nach einer Woche ohne ihre Mutter überleben. Gesäugt werden Sie aber gewöhnlich 60 Tage. Kalte Winter überleben Jungtiere jedoch oftmals nicht und erfrieren.

Nutrias zu bejagen ist sehr wichtig, obendrein schmecken sie auch sehr gut. Für manche mag das ein „No-Go“ zu sein, da Nutrias ein wenig an große Ratten erinnern. Jedoch ist diese Abneigung nicht gerechtfertigt. Nutrias sind sehr saubere Tiere, ernähren sich vegetarisch, und wenn sie animalisch äsen, dann sind es Muscheln oder Amphibien. Beides hervorragende Eiweißquellen!

Das Fleisch des Nutria ist so gut wie fettfrei, enhält kein Cholesterin, ist sehr gut zu grillen, zu braten, zu kochen und auch zu räuchern, ist obendrein noch preisgünstig und schmeckt in etwa wie eine Mischung aus Lamm und Hase …

Probieren sie es einfach nur mal aus. Es gibt in manchen Gegenden gute Schlachter und/oder Jäger, die diese Tiere küchenfertig anbieten. Sie tun sich selbst nicht nur etwas Gutes z.B. für Ihre Figur, sondern Sie tun auch ernährungsmäßig etwas positives für Ihre Gesundheit, obendrein ernähren Sie sich dadurch sogar umweltbewusst.

Eine gute Fernsehdokumentation über das Nutria, den Problemen, dass es in der Natur verursacht, der Bejagung und letzendlich nicht zu vergessen, die Zubereitung´des Fleisches und dessen Geschmack findet sich in einer guten Fernsehdokumentation, hier die Zubereitung als „Grillfleisch“. Klicken Sie die Youtube-Datei hier unten an und Sie werden über die Dokumentation überrascht sein, evtl. sogar auch Appetit auf einen Nutria bekommen …